Alle reden darüber. Alle tun es. Und die, die es nicht tun, reden immerhin so, als würden sie es tun.
Die Rede ist vom… richtig, vom Bloggen natürlich. Klickt man sich heutzutage durchs Netz, so wird schnell offensichtlich, dass es wirklich kein Thema, kein Ereignis zu geben scheint, das es nicht wert ist, in den Weiten der Bloggosphäre mit anderen geteilt und kommentiert zu werden. Gebloggt wird von jedem über scheinbar alles und jeden rund um die Uhr.
Auch mich zieht er mehr und mehr in meinen Bann. Die Idee dahinter ist doch eigentlich ganz simpel, nicht? Such dir ein Thema, schreib darüber, stell deinen Text ins Netz, und im Nu gehörst du auch zur super coolen Gemeinschaft der Blogger. Denn das ist es offen gestanden, was mich (und du kannst es ruhig zugeben – dir doch auch) am bloggen am meisten reizt – es ist gilt als kreativ, intelligent, weltgewandt, stilsicher, kurzum als wahnsinnig cool.
Fünf neue Accounts später, die ich mir alle in meiner Euphorie, auch bald zur hippen Masse der Blogger zu gehören, vorsorglich bei verschiedenen Plattformen angelegt habe, muss ich jedoch feststellen: ganz so einfach ist es dann doch nicht. Im Gegenteil, bereits nach dem Erstellen des Designs für Plattform Nummer eins fühle ich mich ungefähr so wie Alice im Wunderland – ich bin konfrontiert mit Unmengen von neuen Wörtern und Begriffen, die für mich keinerlei Sinn machen. Ich habe keine Ahnung, wo genau ich anfangen soll, mich aus dem Irrgarten zu befreien. Selbstredend, dass es mir bis anhin noch nicht gelungen ist, auch nur das erste Wort meines neuen Blogs niederzutippen. Daran ändert leider auch mein Outfit bestehend aus Nerdbrille, Hemdbluse und rotem Lippenstift, welches ich extra gekauft habe, um mein neues kreatives Genie zu untermalen, nichts. So kommt es dann auch, dass mein erster Tag als Bloggerin ohne ein einziges veröffentlichtes Wort zu Ende geht. Aber morgen fange ich an zu schreiben. Ganz bestimmt.
Wenn auch dir dieses Szenario bekannt vorkommt, dann sei getröstet – du bist sicherlich nicht allein! Und um solche Szenarien in Zukunft zu vermeiden kommt hier, was ich bei meinem Experiment gelernt habe:
1. Such dir ein Thema!
Klingt logisch? Ist es auch. Niemand kann etwas schreiben wenn er nicht weiss, worüber er eigentlich schreiben will. Die Möglichkeiten zur Themenfindung sind quasi unbegrenzt. Sie reichen von Mode über Politik bis hin zum Kochen und Backen, (fast) alles ist erlaubt. Von nun an jedoch wird es schwieriger, und damit kommen wir zu
2. Hab etwas über dieses Thema zu sagen!
Etwas Eigenes. Innovatives. Niemand interessiert sich für ein abgetipptes Kochbuch oder die Zusammenfassung der Tagesschau. Echt nicht.
Man sollte bloggen wollen, weil man etwas zu sagen hat, nicht etwas sagen, nur weil man bloggen will. Und ganz wichtig:
3. Schreib, was andere lesen wollen!
Und nein, damit meine ich nicht „hallo lieber Blogleser, du bist unglaublich toll.“ Hier geht es darum, Inhalte zu generieren, mit denen auch die breite Masse etwas anfangen kann. Für alles andere gibt es die guten alten Tagebücher. Aus diesem Punkt ergibt sich auch
4. Halte es einfach!
Du hast einen Master in Physik, Astrophysiologie und Germanistik und kennst sämtliche Fremdwörter der westlichen Hemisphäre? Das ist toll. Allerdings trifft dies auf die meisten deiner potentiellen Leser nicht zu. Dementsprechend ist wichtig: schreib so, dass es jeder versteht, fass dich kurz und mach klare Aussagen.
5. Finde einen tollen Titel!
Blogeinträge sind nicht besonders lang und dementsprechend gross ist die Chance, dass ein einmal angefangener Eintrag auch zu Ende gelesen wird.
Wichtig ist es also, dass der potentielle Leser sich überhaupt entschliesst, mit dem Lesen zu beginnen. Ausschlaggebend dafür ist nicht zu letzt ein toller Titel. Gute Titel geben einen guten Anhaltspunkt darüber, wovon der Blogeintrag handeln wird. Sie können ausserdem lustig, innovativ, womöglich auch widersprüchlich sein und sie sollten in jedem Fall Neugierde erwecken. Meist ist es einfacher, zu Anfang lediglich eine Art „Arbeitstitel“ für den Blog zu erstellen und sich den eigentlichen, veröffentlichten Titel nach Abschluss des Schreibprozesses zu überlegen.
6. Verwende mindestens ein Bild!
Bilder generieren Traffic, wirken einladend und lassen den Blog allgemein bunter wirken. Solltest du kein Bild finden, welches dem Thema deines Eintrages entspricht so merke dir: Katzenbilder sind immer gut. Kein Witz.
Quelle: eigenes Foto Lisa Weber
7. Gebe dir Mühe und hab Geduld!
Lies deinen Text vor der Veröffentlichung durch. Und dann noch mal. Und erst dann stell ihn online. Auch beim Bloggen werden Mühe und Qualität belohnt. Und gib nicht gleich auf, wenn du eine Woche nach deinem ersten Blogpost noch keine 200’000 Abonnenten hast. Die Anzahl der Blogger ist riesig und die Dauer die man braucht, um bekannt zu werden, kann je nach Thema ziemlich lang sein.
In erster Linie schreibt man zwar für andere aber aus dem Grund, weil es einem Spass macht, unabhängig davon, wie viele Leser man hat.
Wie du also siehst ist bloggen wirklich nichts weiter als einen innovativen und interessanten Eintrag zu einem x beliebigen Thema zu verfassen und zwar so, dass er möglichst viele Leute erreicht und anspricht. Ist doch eigentlich kinderleicht… oder?
Dies ist ein studentischer Beitrag von Lisa Weber (@vivelalila) den sie im Rahmen der Vorlesung „Online Marketing“ verfasst hat. Lisa Weber studiert Publizistik und Kommunikationswissenschaften im Haupt- sowie Politwissenschaften und Jura im Nebenfach. Ihre Freizeit verbringt sie hauptsächlich bei ihrem Pferd oder mit dem Lesen von Mode- und Lifestylemagazinen.
Eine sehr schöne Auflistung des 1×1 des Bloggens. Was ich auch noch wichtig finde, ist die Individualität eines Blogs und vor allem immer sich selbst zu bleiben. Es gibt nicht schlimmeres als Blogposts, die gar nicht zum Konzept des Blogs passen und offensichtlich gesponsorte Beiträge sind. Niemand will einen Bericht über einen Presse Event einer Marke sehen, die der Blogger sowieso nie trägt oder Reviews von Zahnbürsten auf einem Fashion Blog…true story!
Ein sehr gelungener Blogpost! Da hast du deine eigenen 7 Grundregeln sehr gut in die Tat umgesetzt 🙂 Die Punkte die du aufzählst klingen ganz logisch, und dennoch sind sie, wie du ja auch gesagt hast, einfacher nachzuvollziehen, als dann wirklich in einen kreativen Post umzusetzen. Ich kann Sabine nur zustimmen: Authentizität ist sehr wichtig. Auch wenn man für Andere schreibt, so ist ein Blogpost doch persönlicher, als ein Artikel in einem Magazin oder in de Zeitschrift. Würde ich etwas neutrales und faktisches lesen wollen, würde ich auf andere Medien rückgreifen.
Nun setzt deine Nerdbrille auf und blogge fleissig weiter 😉
Bei der Homepage eat.ch kann man online bestellen. Dort gibt es auch ein 5-Sterne Bewertungssystem, bei dem man den Service kommentiert. Seit ich bei einem Pizza-Lieferanten eine gute Bewertung abgegeben habe (durch die kleine Anzahl an Bewertungen hatte dies einen grossen Einfluss auf seine Platzierung), sieht er mich als einen seiner wichtigen Kunden und erfüllt auch gerne Spezialwünsche.. Das ist ein toller Vorteil für Online-Bewertungen für mich
Ein wirklich cooler Blogpost! Genau so sollte er wohl sein, mit Witz und Persönlichkeit. Mir wäre diese Aufgabe mit deinen Ausführungen wohl auch etwas leichter gefallen..! 😉
Ich kann mich den anderen nur anschliessen, sehr gelungener Blogpost! Authentisch und persönlich. Und tolle Tipps hast du zusammengestellt! Wenn du weiterhin so bloggst, kannst du Nerdbrille und roten Lippenstift definitiv behalten!;)
Sehr unterhaltsam zu lesen! Weiter so!
Ein toller Post und sehr sympathisch geschrieben. So bekommt man selbst gleich Lust einen Blog zu eröffnen, und schwierig wärs ja wirklich nicht, vor allem nach diesen sieben Grundregeln…
Habe gerade vor zwei Wochen meinen ersten Blog gestartet. Deshalb vielen Dank für die Tipps. Interessant schreiben jedoch eine grössere Herausforderung als man zunächst denkt. Wenn man unterwegs ist hat man die besten Ideen und Sätze im Kopf und vor dem Laptop dann der totale Mindblock.
Deinen Blogpost zu lesen hat mir wirklich Spass gemacht. So einfach wie es sich anhört ist es leider schlussendlich dann doch nicht immer wie du an deinem ersten Tag als Bloggerin auch gemerkt hast. Ich selbst habe mir vor 2 Jahren schon einen Blog-Account eröffnet aber ausser einem Hintergrund-Bild und Kurzbeschreibung noch nichts veröffentlicht. Keine Ahnung wieso, aber ich denke mein grösstes Bedenken war, wie ich Leser für meinen Blog gewinnen kann, die nicht zu meinen Bekannten gehören. Denn meinen Blog immer nur auch Facebook zu promoten erschien mir irgendwie lahm und aufdringlich (ich sage nur: Facebook-Freunde, die immer in eigener Sache Verschiedenes promoten können auf Dauer nerven und eher das Gegenteil von Aufmerksamkeit erzielen…)
Hübscher Artikel – würden doch nur alle ‘Blogger’ diese simplen aber relevanten regeln befolgen… *hach*
Super Blog mit Witz, Charme und guten Tipps! Hätte ich diesen Beitrag doch früher gesehen, dann hätte ich eine weitere gute Hilfestelle, beim Schreiben meines eigenen Blogs, gehabt.
Interessanter Blogpost mit vielen nützlichen Tipps die du gleich super umgesetzt hast. Eine grosse Herausforderung für mich ist es vor allem mit Witz und Kreativität zu schreiben.
Toller Blogbeitrag! Davon können wir alle etwas lernen. Wäre besser gewesen den schon früher zu schreiben 😉
Gut strukturierter Beitrag, logisch nachzuvollziehen und interessant. Durchaus ein gelungener Blogpost also. Er hätte etwas früher für einige Studenten jedoch hilfreicher sein können. 😉
Ein sehr interessanter Blogpost! Passend dazu auch noch ein Blogpost von Jeff Bullas, der Infografiken rund ums Thema Bloggen (Past, Present, Future) erstellt hat: http://www.jeffbullas.com/2011/09/16/past-present-and-future-of-blogging-3-infographics/
Informationen mit Unterhaltung gepaart und das Geschriebene direkt in die Tat umgesetzt. So muss das sein 🙂
Guter Blog! Ich finde Blogging eine tolle Sache, denn somit haben ganz normale Akteure des Alltags die Gelegenheit das Aggregat der Informationen zu bereichern. Anderseits nervt es mich eben doch, wenn jede zweite Person das Gefühl hat, sie müsse jetzt unbedingt einen Blog starten, und ihn dann aber zu einem zweiten Facebook Profil macht indem nur Bilder von sich selbst hinauf geladen werden. Das ist nicht Blogging für mich, das ist reine Selbstinszenierung. Wenn ein Blogg, dann bitte ein Blog mit Mission!
Guter Post und prägnant auf den Punkt gebracht und natürlich darf dann auch die Quoten Katze nicht fehlen.