Google Ads – Wie es funktioniert und was Ex Libris ohne es wäre
Schon mal von Google Adwords gehört? Einfach gesagt: Mit Google Adwords kannst du eine Anzeige für deine Website bei Google schalten. Speziell dabei: Du bezahlst nur für die tatsächlichen Klicks eines Internetusers auf deine Anzeige. Bringt’s das? Ex Libris hat eine Woche lang versuchsweise Google Adwords abgeschaltet und die Folgen waren eindrücklich. Doch hierzu erst später.
Nun zuerst einmal im Detail: Was ist Google AdWords? Wenn Internetuser bei Google nach einem Keyword suchen, beispielsweise nach dem brandneuen ‚iPhone 5’, so erscheinen neben den eigentlichen Suchergebnissen auch sogenannte ‘Sponsored Links’ (im Bild unten mit dem roten Rahmen markiert), die nichts anderes als Anzeigen von Dritten (in diesem Fall: Sunrise, Orange und Swisscom) sind, die gezielt ihre Werbung (eben das neue iPhone und das perfekte Abo dazu) direkt an potenzielle Kunden (du und ich) richten, welche nach einem ihrer Keywords suchen und oftmals bereits für ihre Produkte interessieren.
Quelle: Eigene Darstellung.
Durch den gelblichen Hintergrund sind die Anzeigen von den nichtkommerziellen organischen Suchergebnissen (grün markiert) zu unterscheiden. Google AdWords werden geschaltet, wenn das thematisch hinterlegte Keyword des Werbenden zu der Suchanfrage passt. Alle essentiellen Einstellungen sowie die Keywords müssen von dir selbst für jede Kampagne angegeben und bestimmt werden. AdWords-Anzeigen sind kostenpflichtig. Wie schon erwähnt wirst du also nicht wie bei einer gängigen Werbung für die Werbeeinblendung bezahlen, sondern nur dann, wenn tatsächlich ein Anwender auf deine Anzeige klickt. Hierfür musst du ein Monatsbudget und ein Maximalpreis festlegen (=CPC, Cost-per-Click), den du bereit bist, für einen Klick auf deinen “Sponsored Link” zu bezahlen. Wie funktioniert’s? Wenn du jetzt gerne eine Werbung auf Google schalten möchtest, so musst du nichts anderes tun als dich mit deinem Gmail (Google-Konto) anmelden und los gehts.
Quelle: Eigene Darstellung
Nun möchte ich euch noch kurz zeigen, wie das Ganze mit den obengenannten Keywords und dem CPC aussieht, wenn ihr euch angemeldet habt und eure Anzeige mit Google Adwords verwaltet:
Quelle: http://www.web-analytics-nutzen.de/.a/6a00e550582223883301157132e089970c-800wi
Links schwarz markiert sind die Keywords. Du kannst übrigens beliebig viele Keywords hinzufügen, doch nicht vergessen, schlussendlich zählt die Click-through-Rate (CTR gelb markiert im Bild). Was ist das? Ganz einfach: Für das Keyword ‚notebook’ an erster Stelle siehst du eine CTR von 0.99%. Das heisst die Anzeige wird etwa hundertmal angezeigt und dabei einmal angeklickt, so beträgt die Klickrate knapp 1 %. Rot markiert ist der CPC, das heisst beim Keyword ‚Notebook’ kostet dich ein Klick 13 Rappen. Auch hier gilt zu beachten: Je mehr du bereit bist für einen Klick zu bezahlen (CPC), je weiter oben erscheint deine Anzeige bei Google. Und da bei Google normalerweise pro Suchanfrage maximal elf Textanzeigen pro Seite angezeigt werden, ist es noch ziemlich wichtig, an welcher Stelle deine Anzeige positioniert ist. Die Position hängt schliesslich vom Anzeigenrang ab, der durch die Multiplikation der CPS des Keywords mit dem Qualitätsfaktor (Beispiel CTR = Click-through-Rate) ermittelt werden kann. Übrigens durch lokales und regionales Targeting kann man die Anzeigen nur für eine bestimmte Region schalten, beispielsweise im Umreis von 20 Kilometer von Zürich. Das macht deine Werbung noch effizienter.
AdWords hat sich für Unternehmen aller Art und Größe als wirkungsvoll erwiesen. Deshalb überrascht es nicht, dass gut zwei Drittel aller Klicks Google AdWords sind. Daher nun zum Schluss zurück zu meinem Beispiel mit Ex Libris: Laut Martina Freitag, Online Communication Manager bei Ex Libris, lagen die unmittelbaren Einnahmenausfälle im “knapp sechsstelligen Bereich” und über die nachfolgenden Wochen hinaus sogar mindestens das Doppelte.
Quelle: http://www.netzwoche.ch/de-CH/News/2012/05/10/Eine-Woche-ohne-Google-Adwords.aspx
Wie du also anhand dieses Beispiels aus der Schweiz sehen kannst, eignet sich Google Adwords für Werbung, da man die Auswirkungen eben auch sehr genau messen kann. Noch ein kleiner persönlicher Tipp: Wer Google AdWords-Anzeigen schaltet, tut gut daran, Google Analytics mit dem AdWords-Account zu verknüpfen. Das geht keine Minute und du hast hilfreiche Erkenntnisse, wie sich die Users nachher auf deiner Website verhalten. Schau’s dir hier an.
Dies ist ein studentischer Beitrag von Shaima Jalal (@CocoDeLaRosa), den sie im Rahmen der Vorlesung “Online-Marketing” verfasst hat. Shaima Jalal studiert Publizistik im Hauptfach und Russisch im Nebenfach an der Universität Zürich.
Was mich immer wieder verwirrt: trägt Google Adwords auch zum Ranking in der organischen Suche bei? Denn eigentlich gemäss Blogpost & Vorlesung sollten bezahlte Anzeigen nur im gelben Bereich erscheinen, und diese sind weitaus weniger als 11 pro Seite. Meistens sind nur 2-3 Anzeigen im gelben Bereich sichtbar – warum spielt denn das Ranking der bezahlten Anzeigen trotzdem eine Rolle?
Soweit ich das verstanden habe, führt die bezahlte Anzeige schlicht und einfach zu mehr Traffic – was wiederum die “organische” Suche beeinflusst…