Content Marketing Instrumente richtig gewählt
Die Tage von Newslettern, Reklametafeln, Flyern und ähnlichen Werbeträgern scheint gezählt, ein neues Zeitalter hat begonnen, wer’s noch nicht gemerkt hat, hat’s definitiv verschlafen. Dabei handelt es sich um Content-Marketing und wer nicht langsam auf den Zug aufspringt, wird das Vertrauen vieler Kunden verlieren.
Der Mensch verbringt durchschnittlich 32 Stunden im Monat Online und dies mit rund 42 Prozent auf Social Networking Seiten. Dabei entscheidet er selbst, welche und sogleich wie er Nachrichten empfangen möchte. Diese Information sollte man sich zunutze machen. Die Frage ist nur, wie? Content-Marketing liefert die Lösung und dabei ist das Prinzip ganz einfach: „Let the customers talk“.
Der Mensch ist von Natur aus auf der Suche nach Wissen und Information. Hier entsteht die Idee des Content-Marketing, bei der es darum geht die Konsumenten richtig zu informieren, zu involvieren, ja sogar zu schulen und dies nicht nur über das Produkt, sondern auch über die betroffene Industrie, Trends und die eigene Philosophie.
Dabei greift das Unternehmen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung, sprich des Kaufprozesses des Kunden, mithilfe von Social Media Instrumenten, ein.
1. Awareness (Bewusstsein)
Den Konsumenten über die Existenz und die Vorteile des Produktes, die Industrie und aktuelle Trends informieren. Dabei können Diskussionsforen oder Blogs über Industrietrends ein sehr nützliches Instrument sein.
2. Consideration (Abwägen, Überlegen)
Der Konsument zieht ein Produkt schon in Erwägung und vergleicht es mit Konkurrenzprodukten. In dieser Phase ist das Ziel den Kunden davon zu überzeugen, dass die Marke die absolute Top-Wahl ist und dies ist nur mit einzigartigem Content umzusetzen. Es gilt sein Vertrauen zu gewinnen.
3. Purchase (Kauf)
Der Content in dieser Phase muss klar auf das Ziel ausgerichtet sein, das Produkt zu verkaufen. Gute Reviews von schon gewonnen Kunden oder anderen vertrauensvollen Quellen können hier das Gewinnerlos sein.
Die Herausforderung auf diesen drei Ebenen besteht klar darin, die richtigen Instrumente zu wählen und relevanten Content darauf zu platzieren. Blogs, beispielsweise, sind eines der stärksten Instrumente, indem es dem Kunden ein Gefühl von Einzigartigkeit, Transparenz und Vertrauen vermittelt. Infografiken sind ein weiteres effizientes Mittel, die oft gesehen und schnell geshared werden.
Ein gutes Beispiel, welches diese Integration und die Verbundenheit zwischen Konsument und Unternehmen zeigt ist die von Starbucks entwickelte Communitiy: „My Starbucks Idea“. Dabei bietet man dem Kunden eine Plattform an, auf der er sich mit Anderen austauschen, sich über Produkte informieren, sowie direkt über das Produktdesign mitreden kann. Um die Effizienz dieses Instruments zu verdeutlichen: knapp 30’000 Drinks wurden von Usern vorgeschlagen, davon wurden 1’000 umgesetzt. Beeindruckend nicht?
Und auch Nike hat es geschafft, Markenloyalität über Online Social Networking Seiten, zu generieren. Nike+ ist eine Technologie, die Daten von jedem deiner Läufe erfasst und Läufer von überall auf der Welt auf einer Webseite verbindet. Dabei können sich die Läufer über Erfahrungen, Routenprofile oder Produkte von Nike austauschen, sich gegenseitig messen oder für den nächsten Run verabreden.
Man sieht, dass Ziel ist es den Kunden zu involvieren, ihm Vertrauen zu schenken und zu zeigen, dass er für das Unternehmen einen enormen Wert hat. Dies ist nur zu erreichen, indem man ihn nach Feedbacks fragt und sich ganz einfach immer für ihn interessiert, egal was er auch zu sagen hat. Das gewählte Instrument ist dabei absolut essentiell, da es das Unternehmen repräsentiert, charakterisiert und es diesem bei richtiger Wahl ein bedeutsames Potential bietet.
„Dies ist ein studentischer Beitrag von Benedikt Förster (@frankie1finger), den er im Rahmen der Vorlesung “Online-Marketing” verfasst hat. Benedikt Förster studiert Wirtschaftswissenschaften in der Studienrichtung Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich. In seiner Freizeit macht er gerne Sport.“
Bild-Quelle: eigene Darstellung, Referenz: BlueGlass Content-Marketing
Das Thema dieses Blog-Posts ist wirklich sehr relevant und aktuell! Schon beeindruckend wie der ursprüngliche “Konsument” mittlerweile zum “Co-Creator” mutiert. Wer keine Interaktion mit dem Kunden anstrebt, hat wahrscheinlich verloren. Die oben erwähnten Tipps entsprechen eigentlich dem AIDA-Modell -> Altbekanntes kann in einem neuen, gewandelten Umfeld also trotzdem noch aktuell sein!
Ich denke es ist eine gute Entwicklung, dass der Konsument immer mehr zum Co-Creator (siehe Dominique) wird. Wenn sich Marken oder auch Firmen vermehrt an den Kundenwünschen orientieren, werden (Werbe-)Prozesse effizienter und die Kunden fühlen sich ernst genommen. Die Aktion von Starbucks finde ich super…aber leider hab ich sie verpasst =(!!
Super interessanter und spannender Beitrag Benedikt!
Besonders aufschlussreich fand ich die kurz und knackig erklärten Social Media Instrumente, aber auch die Beispiele waren interessant gewählt. So finde ich, versucht Starbucks auch hier in der Schweiz viel für ihre Kundenloyalität zu tun, zum Beispiel mit der Starbucks-Reward-Karte. Ein Punkt für einen Kaffee und mit Punkten wächst wiederum deine Belohnung für deine Treue. Geniales Prinzip, welches bei mir total aufgegangen ist!! 😉
https://card.starbucks.ch/default.aspx?l=de
Klasse Beitrag! Gefällt mir.
Super Beitrag. Alles kurz, aber doch genau erklärt und auch verständlich geschrieben! Ausserdem sind die Beispiele gut gewählt, die Starbucks Community beispielsweise kannte ich bis jetzt nicht und musste gleich einen Blick auf die Seite werfen…
Sehr übersichtlicher und verständlicher Blogpost!
Die Beispiele sind sehr gut gewählt, die Starbucksaktion war zumindest mir noch vollkommen neu. Und dabei habe ich bis vor kurzem noch dort gearbeitet, ich sollte mich wohl echt mal besser informieren… 😉
Sehr interessanter Beitrag. Ein Vorzeigebeispiel für die Einbeziehung der Kunden und ihren Ideen ist wohl auch BMW. Da können die Kunden auf einer Plattform über aktuelle Entwicklungen mitdiskutieren und ihre Ideen einbringen. Eine sehr schlaue Idee des strategischen Management, da die so schon während der Produktion Feedback erhalten und nicht erst, wenn das Produkt fertig gestellt ist. Für zusätzliche Infos: http://www.bmw.de und
http://www.doubleyuu.com/wp-content/uploads/BMW-l%C3%A4sst-sich-von-Web-Gemeinschaft-inspirieren.pdf
Klasse Headline. Hat mich gleich zum Weiterlesen verführt und muss sagen, hast nen guten Beitrag veröffentlicht 🙂
Das Beispiel zu Starbucks war mir (bin selbst Starbucks Barista) unbekannt. Ist wohl was, das eher in den USA eingesetzt wird (ganz schade). Klar ist, das man schon an diesem Beispiel sieht, wie wir hier in Europa noch was in der ganzen Online-Marketing-Geschichte hinterherhinken.
Auf jeden Fall sollte nun jedem Unternehemen mit den 3 Anahltspunkten nen kleinen Input gegeben worden sein, damit sie ihre Webseiten verbessern können!