Machinima – Content-Marketing auf der YouTube-Plattform

YouTube, der Gigant unter den Videoportalen wächst und wächst. Untersuchungen ergaben, dass die Website alleine 10% des gesamten Datenverkehrs im Internet ausmacht. Laut YouTube selber werden heutzutage vier Milliarden Videos tagtäglich angeschaut. Dieser immense Traffic macht YouTube zweifellos zu einer Goldmine für Content-Marketing, besonders seit das Unternehmen damit begann Werbung einzublenden.

 

Über Machinima

Machinima Inc. hatte seinen Take Off 2007 als Plattform für sogenannte Machinima unter der Leitung von Allen DeBevoise. „Machinima“ setzt sich aus den Wörtern Machine und Cinema zusammen. Es sind Filmproduktionen, welche mithilfe von Echtzeit 3D Computer Engines erstellt werden. Oder einfacher formuliert: es sind Animationsfilme, die mithilfe von Videospielen hergestellt werden.

Machinima Inc. publiziert seine Inhalte fast ausschliesslich über seine sechs YouTube Kanäle: Machinima, Machinima Prime, Respawn, Sports, Realm und VS. Heute besteht der Content jedoch nicht mehr aus einfachen Machinimas, sondern umfasst professionelle Produktionen rund um das Video Game Universum von Gameplays über Shows und Livestreams bis zu Echtzeitfilmen auf Hollywood-Niveau. Die Content-Produzenten sind hausinterne Mitarbeiter, meist frühere YouTuber, sowie ein Netzwerk von über 5000 selbstständigen Machinima-Partnern(Directors), welche ihren eigenen YouTube Kanal betreiben und in regelmässigen Abständen ihre Werke über Machinima veröffentlichen. Das Netzwerk bündelt quasi kreativen Content aus der ganzen Welt.

 

Vom Content-Marketing zum Gewinn

Machinima bezieht seine Haupeinnahmen durch die YouTube Partnerschaft. Besitzer von Kanälen mit genug Traffic bzw. Abonnenten können mit YouTube einen Vertrag eingehen, durch welchen sie von der Plattform Geld erhalten, welches YouTube wiederum über Ads auf dem Kanal einnimmt. Das Marketing von Machinima geht jedoch weit gewöhnliche Ads hinaus. Ein junges Beispiel ist die Promotion-Kampagne von Halo 4. Im November kam der vierte Teil der erfolgreichen Videospielserie auf den Markt. In der Zeit vor dem Verkauf erschienen auf Machinima Prime fünf 15-minütige live-action Episoden, welche im Halo-Universum angesiedelt waren. Für die Produktion investierte Microsoft $10 Millionen. Das Spezialrezept: Für Videospiele werben durch Content über und mithilfe eben diesen. Weiterhin erfolgt Werbung auch durch kurze Sequenzen vor und nach Clips oder auf dem Kanalhintergrund.

Machinima bietet täglich ein umfangreiches Programm, das informiert(z.B. über neue Releases), berät aber in erster Linie unterhält.  Neben Videospielen bewirbt Machinima auch Gamer-Hardware und Kinofilme. Da sich das Publikum mit solchen Inhalten identifiziert, ist die Sales per Lead Rate besonders hoch, was einen hohen ROI generiert. Die Tatsache, dass Machinima heute etwa $190 Millionen schwer ist, zeigt wie erfolgreich das Unternehmen Content-Marketing betreibt.Ein paar Zahlen zu Machinima:

Ob man dies jedoch tatsächlich als traditionelles Content-Marketing bezeichnen kann, ist je nach Definition nicht ganz klar. ContentMarketing im klassischen Sinne bedeutet, dass ein kommerzielles Unternehmen einen eigenen Medienplatz unterhält, wo esInhaltepubliziert. Als YouTube-Partner hingegen bietet Machinima Werbeplatz für Produkte und Dienstleistungen anderer Unternehmen.Dieszeigt, dass sich zwischen Content-Marketing und werbenden Inhalten nicht immer eine klare Grenze ziehen lässt.

 

Quellen:

Wikipedia – Machinima.com
Wikipedia – Machinima
YouTube – Machinima
Techcrunch
AllthingsD

„Dies ist ein studentischer Beitrag von Niki Vögtli (@rational_panda), den er im Rahmen der Vorlesung “Online-Marketing” verfasst hat. Niki Vögtli studiert Japanologie und Publizistik. In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit Japan, Videospielen und Sport. „

 

Posted in studentischer Beitrag

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