Red Bull Stratos – Felix Baumgartner: Die Marketingmission erfolgreich abgeschlossen

Red Bull hat am 14. Oktober 2012 den Höhepunkt seines weltweiten Strategieziels und sogar mehr erreicht. Der Extremsportler Felix Baumgartner ist mit einem Heliumballon 37 Kilometer in den Himmel gestiegen, um sich aus der Stratosphäre im freien Fall auf die Erde hinunterzustürzen. Vor seinem Sprung sagte Baumgartner: „Jetzt schaut die ganze Welt uns an“.

Der Sprung, aufgezeichnet von den Kameras des Red-Bull-Teams, wurde über Youtube (Red Bull Channel), Facebook und Twitter, Live auf der ganzen Welt übertragen. Total 7.1 Millionen Menschen haben den Sprung gesehen. Laut Bernerzeitung ( vgl. http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/Die-Marketingmaschine-Red-Bull/story/22743400?track ) sollen  an die 200 TV-Stationen den Sprung Baumgartners Live übertragen haben. Medienpsychologe Peter Vitouch im Onlineportal Futurezone.at beurteilt: „In Wahrheit konnte es sich gerade in Österreich kein Medium mehr leisten, nicht darüber zu berichten“ ( vgl.  http://www.tagesanzeiger.ch/ipad/wirtschaft/Die-Marketingmaschine-Red-Bull/story/17022481 ). Auch Millionen Klicks im Internet, satirische Fotomontagen und Kommentare zeigen, dass die Mission nicht nur im Medium des Fernsehens auf grosses Interesse stieß. Laut meedia.de besitzt die Red Bull Facebook Seite 673.000 Fans und die Zahl der Likes explodierte. Auf Twitter folgten 53.0000 Personen Red Bull Stratos und Baumgartner ( vgl. http://meedia.de/werbung/stratos-red-bull-bricht-marketing-rekorde/2012/10/15.html ). Nach dem Sprung war der erste Tweet Baumgartners: „ Die Aufgabe ist erledigt.“ Damit werden Verbindungen zwischen Digital Marketing, Event Marketing, Content Marketing und Social Media aufgebaut. Der Rekordsprung von Baumgartner war aus Marketingsicht also ein voller Erfolg.

Ferner hat Red Bull einen weiteren Marketingeffekt erreicht; denn der bekannte Werbeslogan der Firma „Red Bull verleiht Flügel“ bekam durch dieses Event eine andere Bedeutung. Als Unternehmen, das im Grunde nur Getränke herstellt, investiert Red Bull Milliarden in den Sport. Die Firma versucht mit der Organisation größerer Sportevents noch mehr an die Öffentlichkeit zu kommen. Laut einer Studie des European Brand Institute ist Red Bull die bekannteste österreichische Marke. Das Deutsche Wirtschaftsmagazin „brand eins“ kommentierte, Red Bull sei eigentlich kein Getränkehersteller, sondern eine Verkaufsmaschine ( vgl. http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/Die-Marketingmaschine-Red-Bull/story/22743400?dossier_id=1680?comments=1 ). Red Bull hat die Beziehung zwischen Sport und Energy verändert. Sie haben gezeigt, das „Sponsoring“ von Aktivitäten einzigartige Erfolge bringen kann.

Die Organisation kostete den Red Bull Getränkehersteller sehr viel, laut meedia.de soll das Unterfangen geschätzte 50 Millionen Euro gekostet haben ( vgl. http://meedia.de/werbung/stratos-red-bull-bricht-marketing-rekorde/2012/10/15.html ). Das hat sich für Red Bull schon hundertmal gerechnet. Eigentlich kann man das gar nicht in Zahlen fassen!”, sagt Christoph Bösenkopf von der österreichischen Werbeagentur Wirz. “Der Sprung war das großartigste Marketing-Event, an das ich mich erinnern kann. So etwas wird es so schnell nicht wieder geben.”  ( vgl. http://www.zeit.de/sport/2012-10/baumgartner-redbull-sport-marketing ).

Jetzt wird gespannt gewartet, welche neue Marketingaktion Red Bull für seine Zielgruppe und die ganze Welt vorhaben könnte. Denken Sie nicht: „Sie waren ja schon im Weltraum, was sollen sie noch tun?“. Meiner Meinung nach, erwartet uns sicher wiederum eine untraditionelle, interessante Marketing-Strategie.

Dies ist ein studentischer Beitrag von Mine Bardakci (@mne_ba), den sie im Rahmen der Vorlesung „Online Marketing“ verfasst hat, Mine Bardakci studiert Publizistik- und Kommunikationswissenschaften im Hauptfach und Chemie im Nebenfach.

Linkverzeichnis:

Berner Zeitung: http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/Die-Marketingmaschine-Red-Bull/story/22743400?track

Bild via: www.funnypicturesplus.com

Meedia.de: http://meedia.de/werbung/stratos-red-bull-bricht-marketing-rekorde/2012/10/15.html

Tagesanzeiger: http://www.tagesanzeiger.ch/ipad/wirtschaft/Die-Marketingmaschine-Red-Bull/story/17022481

Zeit Online: http://www.zeit.de/sport/2012-10/baumgartner-redbull-sport-marketing

Posted in studentischer Beitrag
8 comments on “Red Bull Stratos – Felix Baumgartner: Die Marketingmission erfolgreich abgeschlossen
  1. Tobias says:

    Ich kenne keine andere Marke, die so mit “Action, Unmöglichem, Herausforderungen, respektive Wahnsinn” aufgeladen ist, wie Red Bull. Es ist schon faszinierend, wie viel mediale Aufmerksamkeit ein Energy Drink zu generieren vermag.

  2. Stefan says:

    Auch wenn ich nie Red Bull trinke (schmeckt einfach nicht gut=D )so ist dass Marketing der Firma wirklich beeindruckend! Und natürlich war ich auch einer der Zuschauer beim Sprung.

  3. Norbert says:

    Sehr beeindruckend was die Geldmaschine RedBull alles unternimmt. Die Aktion war grossartig jedoch war es das schon? Wie gehts es weiter? Mal schauen was sich RedBull einfallen lässt.

  4. Steven says:

    Während ich diese “Marketing-Massnahme” (viel mehr wird es wohl aus unternehmerischer Sicht nicht gewesen sein) bewundere und ihr sogar etwas Gutes abgewinnen kann, muss einfach gesagt werden, dass einige der Marketing-Schachzüge von RB einfach nur peinlich und eine Frechheit sind! Fussballklubs zu kaufen, deren Tradition zu zerstören, keinen Respekt den Fans gegenüber zu zeigen, dies geht einfach zu weit. Weiter finde ich bedenklich, dass der Extremsport total von RB abhängig ist. Wenn RB in einigen Jahren den Spass und das Interesse daran verliert, dann wird der Extremsport vor dem Untergang stehen. Dies sind wohl die Schattenseiten der Marketing-Strategie von RB. Ja dann, Prost und hoffen wir, dass die Klubs und der Extremsport in einigen Jahren wirklich Flügel haben um sich selber aufzufangen, wenn RB dann abspringt… 😉

  5. Joël says:

    Genauso wie meine Vorredner teile ich die Ansicht, dass die Marketing-Strategien von Red Bull genial sind. Ökonomisch gesehen sind solche Aktionnen eine nachhaltige Investition. Ich sehe das Problem eher von einer gesellschaftlichen Perspektive. Dadurch, dass sich Red Bull in der Marketing-Innovativität stetig gesteigert hat, wird es zunehmend schwieriger in diesem Tempo weiterzufahren. Trotz Baumgartners spektakulärem Sprung, erwartet der Durchschnittsbürger eine weitere Steigerung.
    Somit ist die Marketingmission vermutlich noch nicht abgeschlossen und entwickelt sich zunehmend zu einer (Marketing-) Mission Impossible..

  6. Julia R. Steiner says:

    Die Marketing-Strategien von Red Bull sind echt genial und wie viel Aufmerksamkeit dadurch geweckt wird ist auch faszinierend. Interessant finde ich, dass viele Personen in Zürich bereit sind mehr Geld dazu auszugeben, auch wenn die Geschmack fast das selbe ist wie die anderen Energie Drinks.

  7. Marcelle says:

    Interessante Darstellung des Marketing-Stunts. Wirklich ein faszinierender Sprung und tolle Unterhaltung für die Menschen hinter den Bildschirmen. Doch sollte man bedenken, dass eigentlich nur der Sprung beeindruckend war und nicht die Marke Redbull. Ich habe das Gefühl, dass die Marke eventuell nicht wirklich so viel profitiert, wie alle sagen. Trotzdem ein einmaliges Erlebnis und ein toller Blogeintrag!

  8. Dembah says:

    Die Marketingausgaben mögen für einige so überirdisch aussehen, wie der Sprung vom “Fearless” Felix. Wenn man aber bedenkt, dass die Herstellkosten von einer RedBull-Dose auf 0.20 Euro geschätzt werden, das Teil jedoch für ca. 4 Franken über den Ladentisch geht, bleibt dem Unternehmen nach über 4,5 Milliarden verkaufter Dosen im Jahr 2011 sicherlich genug Flüssiges, um all das Marketing zu bezahlen.

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