Social Media Marketing: Der Urtrieb des Jagen und des Sammelns auf einem ganz neuen Niveau

 

Starter-Video: facebook-gekaufte-freunde

Es lag ja schon immer in der Natur des Menschen auf die Jagd zu gehen, jedoch scheint dieser Urtrieb in der heutigen Zeit ein interessantes Ausmass erreicht zu haben. Dank den neuen Medien, wie dem Internet, ist Mensch nicht mehr an der Jagd nach dem Tier interessiert, sondern nach den Likes. Der moderne Mensch von heute weiss wie wichtig die Reputation ist, ob im Privaten oder im Geschäftlichen. Sie ist alles und zugleich auch nichts.

Nicht nur der Normale tummelt sich heutzutage auf Facebook und Co. sondern auch die meisten Unternehmen und Politiker. Sie beugen sich dem Druck des Netzes und wollen omnipräsent sein, ihre Person oder ihr Unternehmen repräsentieren und gleichzeitig vermarkten.

Doch wie kann man repräsentativ sein ohne Personen die einem Folgen? 

Aus Sicht der Unternehmen ist der Wunsch nach möglichst vielen Fans verständlich. Bedeuten doch 100 000 Fans-zumindest theoretisch-mehr Reichweite als 1000. Und Unternehmen, die regelmässige Nutzer haben und damit entsprechend viele Werbeträger und potentielle Kunden erreichen stehen besser da als Konkurrenten mit mickrigen 500 Fans.

Die Lösung ist so einfach:

Der moderen Mensch von heute schafft sich Abhilfe. Früher wurden Adressen und Kontaktdaten gekauft, heute kauft man Likes! Likes sind allzu verführerisch, denn die vielen Likes gelten als Garant von Aufmerksamkeit, und in der einfachen Logik der Gleichsetzung von Quantität und Qualität für das Interesse von Werbekunden.

Denn 1000 Abonnenten können schliesslich nicht irren oder?

Ganz so leicht ist es dann doch nicht. Denn auf dem Social-Media-Schwarzmarkt werden die falschen Freunde oder auch die falschen Likes zu verschiedensten Preisen verscherbelt. Manch ein Nutzer sieht sein engagiertes Liken als einen lukrativen Nebenjob an und drückt gerne mal den Like-Button für ein paar Rappen. Aus Überzeugung geschieht das also eher weniger.

Daher kommt die Frage auf, ob solche gekauften Likes nicht eher der Reputation eines Unternehmens schaden, als diese zu Fördern?Kann man sich auf solch eine Marketingstrategie überhaupt verlassen? Oder wird es eher zu einer peinlichen Tat, wenn der Kauf aufliegt?

Das Risiko liegt zuletzt beim Käufer: Fliegt ein solcher Kauf auf, schüttet das Netz eimerweise Häme dem Unternehmen über den Kopf und die vielen Likes und Freunde können einem dann leider auch nicht mehr helfen. Unternehmen sollten letztendlich nicht aus den Augen verlieren, dass es im Netz um die eigentliche Interaktion geht. Unternehmen haben die Chance in Kontakt mit ihren Kunden zu treten und sie dadurch an ihre oder eine Marke binden zu können. Was bringt es also Tausenden Usbeken ein paar Rappen zu zahlen, sodass sie Fan von der eigenen Seite werden?

Der Like-Kauf kann eigentlich mit einem optischen-Tuning eines Autos verglichen werden: “Logisch, die glänzenden Felgen und der dicke Sportauspuff fallen auf, aber das Auto fährt dennoch nur so schnell wie zuvor”.

Linkverzeichnis:

http://www.zeit.de/digital/internet/2012-08/twitter-follower-facebook-fans-gekauft

http://www.zeit.de/2011/27/Facebook-Fanaufstand

 

Dies ist ein studentischer Beitrag von Natalie Bitzer , den sie im Rahmen der Vorlesung “Online-Marketing” verfasst hat. Natalie Bitzer studiert Publizistik und Kommunikation und Soziologie. Nebenbei kümmert sie sich um die Zürcher-Schikeria und leistet tatkräftige Unterstützung in einer Wirtschaftskanzlei.  

Posted in studentischer Beitrag

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