Wie man ein grossartiges Content Marketing Team organisiert

Nach Meinung von Gibbons kommt man heutzutage nicht weit, wenn der Fokus des Marketings lediglich auf der Suchmaschinen-Optimierung (SEO), wobei es um alle Massnahmen geht, „die dazu dienen, dass Webseiten im Ranking der unbezahlten Suchergebnisse einer Suchmaschine (Organic Ranking) auf höheren Plätzen erscheinen“, liegt. Vielmehr sollte auf ein umfangreiches Content Marketing gesetzt werden. Hierbei geht es um die Generierung von regelmässigen, qualitativ hochwertigen Inhalten, welche schlussendlich die für jenes Unternehmen relevanten Kunden akquirieren beziehungsweise sie an die Marke binden.

Um nun dieses Content Marketing auch erfolgreich ausführen zu können, sollten gemäss Gibbons alle einzelnen, fachspezifischen Teams zu einer einzigen Arbeitsgruppe zusammengefügt werden. Wie ein Kuchen, der erst mit allen seinen Stücken vollständig ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle

Gibbons meint, dass Content Marketing grundsätzlich in drei Hauptaufgabenbereiche, 1) „Content Auditing and Strategy“, 2) „Content Development“ und 3) „Blogger Outreach and Social Promotion“, aufgeteilt werden sollte. So ist eine Bearbeitung des jeweiligen Gebiets mit einem dafür zuständigen Spezialisten möglich. Die drei Bereiche sollen nun kurz erläutert werden.

  1. Content Auditing and Strategy: Hier geht es um die Analyse der bestehenden Inhalte. Dazu ist wichtig, dass das Ganze aus einer neutralen Sichtweise und als ginge es um neu kreierte Inhalte betrachtet wird. Anschliessend sollte auch die Situation auf dem jeweiligen Markt, also die Tätigkeiten von Konkurrenten, analysiert werden. Durch diese beiden Erkenntnisse kann dann herausgefunden werden, welche Möglichkeiten und Chancen sich für das eigene Unternehmen bieten. Die Resultate dieses „Brainstormings“ sollten in einem Plan zusammengefasst und die dafür notwendigen Hilfsmittel beschafft beziehungsweise sinnvoll in diesen Plan eingebaut werden. Nun ist es enorm wichtig das Ganze in eine Art Kalender zu transformieren. Als Beispiel hierfür soll derjenige von Penson (Zazzle Media) dienen. Ein solcher Plan in Form eines Kalenders ist für jede am Marketing-Prozess beteiligte Person extrem vorteilhaft und die unumgänglichen Schnittstellen können so auch einfacher gemeistert werden. Aus diesem Grund muss dieser selbst ebenfalls strukturiert und vor allem für einen langen Zeitraum, also nicht nur auf eine kurze Aktion bezogen, erstellt werden.
  2. Content Development: Gibbons betont hier die Wichtigkeit von guten Autoren, Designern und Video-Produzenten. Beim Autor heisst dies einerseits, dass er die Grammatikregeln beherrschen sollte und andererseits, was in diesem Fall viel relevanter ist, dass er mit dem generierten Inhalt ein „Conversation Leader“ ist. Dieser Begriff wurde den Unterlagen von Andersen (id-ee), der letztes Semester die Vorlesung „Von der Strategie zum Image“ hielt, entnommen. Er erklärt mit diesem Ausdruck, dass der Inhalt (bei ihm spezifisch die Marke) am erfolgreichsten ist, wenn nicht nur über ihn gesprochen wird, sondern er sogar einen Beitrag zu gesellschaftlichen Themen leistet. Ein zusätzlicher Vorteil dieser inhaltsbezogenen Strategie ist nach Gibbons auch das enorme Einsparen von Geld, welches andere für das gleiche Ziel aufwenden müssen. Dasselbe gilt auch für die anderen beiden Bereiche. Je mehr unterschiedliche Darstellungen von Inhalten, desto besser. Denn während einige Kunden lieber lesen, präferieren andere die Informationen, welche in Videos oder Infografiken verpackt sind. Zu letzterem ist hier mehr Auskunft zu finden. Auf den Punkt gebracht, herrscht in diesem Bereich des Content Marketings das Leitmotto „be creative“!
  3. Blogger Outreach and Social Promotion: Gibbons erklärt, dass dieser Teil leider oft ein wenig untergeht. „Content is king“ tönt zwar imposant, ist aber nicht alles. Denn was nützt der beste Inhalt, wenn ihn niemand sieht? Ohne Promotion (jeglicher Art) läuft also gar nichts. Social media ist ein wesentlicher Bestandteil davon. Denn heutzutage gibt es nicht mehr nur „Konsumenten“ im klassischen Sinne, sondern diese wandeln sich zunehmend zum „Co-Creator“, welcher zugleich Konsument als auch Produzent, Mitglied, Teilnehmer, Kunde und Internet-Nutzer ist. Diese Bezeichnung stammt ebenfalls aus den Vorlesungsunterlagen von Andersen. Es soll also eine gemeinsame Welt zwischen Marke/Inhalt und den Zielgruppen aufgebaut werden. Ausserdem bieten Social-media-Plattformen eine optimale Fläche für Mund-zu-Mund-Propaganda, welche, unter anderem gemäss Kappler, immer noch die effizienteste Methode der Vermarktung darstellt. Um das Thema „Promotion“ abzurunden, gibt Gibbons allgemein den Ratschlag, dass möglichst kein Weg dazu ausgelassen werden sollte.

Doch was nützt es, wenn beispielsweise eine Strategie auf die Beine gestellt wurde und eigentlich der Zeitpunkt zum Startschuss für die Promotion gekommen ist, aber niemand aus Stufe 1) mag den Inhalt? Nichts. Gibbons zieht hier also das Fazit, dass alle drei Bereiche von Anfang in den Prozess integriert sein müssen.

Bei der Zusammenstellung des Teams ist es enorm wichtig, dass eine Art Bündel von Kompetenzen/Fähigkeiten erstellt wird. Jedes Mitglied bringt seine eigenen Stärken mit, welche im Gesamten dann eine Vollständigkeit der Gruppe bewirken.

Als Ziel muss das Team sich immer vor Augen halten, dass gemeinsam die besten Ergebnisse erarbeitet werden sollen. Und hierbei zählt natürlich das bekannte Sprichwort: „Make sure that the whole is greater than the sum of all parts“!

Dies ist ein studentischer Beitrag von Dominique Rinderknecht (@dominiquer9), den sie im Rahmen der Vorlesung “Online-Marketing” verfasst hat. Dominique Rinderknecht studiert im Hauptfach Publizistik- und Kommunikationswissenschaften und in den zwei Nebenfächern Betriebswirtschaftslehre und Politikwissenschaften. Nebenbei arbeitet sie unter anderem als Assistentin bei Avenir Suisse und als Buchhalterin & Mitarbeiterin des PR bei ArchStudio Architekten AG.

 

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Posted in SEO, studentischer Beitrag
7 comments on “Wie man ein grossartiges Content Marketing Team organisiert
  1. Siddika says:

    Mir gefällt die Analogie zu den Kuchenstücken 😉

    Ich finde auch, dass es sehr sinvoll ist für jede Stufe einen Spezialisten zu definieren. Was ich jedoch genau so wichtig finde, ist das gemeinsame Brainstorming in der Gruppe. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man so sehr gute Ergebnisse erzielen kann.

  2. Arda says:

    Ein interessanter Beitrag. Mir ist jedoch die Argumentation in Punkto Vermarktung nicht ganz klar. Einerseits soll der SEO nicht zu viel Gewicht zugestanden werden, sondern der Content soll hauptsächlich per Social Media oder Blogger “unter die Leute” gebracht werden. Doch ist Content Marketin (also die Vermarktung anhand von Content auf der Page) nicht per Definition ein Mittel, um die Page besser Ranken zu lassen? Falls man nicht ein gutes Mittel hat, um den Traffic in gut bezahlte Conversions umzumünzen ist dann ja der ganze Aufwand umsonst..?

  3. Judith says:

    Auch mir gefällt die Analogie mit den Kuchenstücken. Ich stimme dabei Siddika zu, dass diese einzelnen “Kuchenstücke” dann aber aufeinander abgestimmt sein müssen, im Sinne eines Brainstorming oder ähnlichem. Denn wenn jeder Spezialist nur sein Ding durchzieht, denke ich, kommt man nicht zum optimalen Ergebnis.

  4. Alessandra Gabaglio says:

    Hallo Dominique,

    ich habe deinen Blogpost wirklich interessant gefunden, da er einen umfangreichen und detaillierten Überblick über die Organisation eines Content Marketing Teams bietet.
    Ich bin der Meinung, dass die Rolleneinteilung innerhalb eines Teams von zentraler Bedeutung ist, aber daneben, wie dein Post hervorgehoben hat, ist die gemeinsame und koordinierte Arbeit und die Einheit eines Teams fundamental für die erfolgreiche Zielerreichung eines Unternehmens.

  5. Katja says:

    Sehr interessanter Blogeintrag. Vor allem die vielen Verlinkungen helfen den Lesern die wenig Wissen zum Thema mitbringen. So erschien mir zum Beispiel der Link zu The Daily SEO Blog sinnvoll und nützlich. Super!

  6. Katja says:

    Ich fand die zwei Tipps zum generieren natürlicher Links sehr hilfreich. Du hast diese zwar kurz, jedoch präzise beschrieben. Super!

  7. Elaine Lo says:

    Sehr hilfreicher Beitrag! Content Marketing in drei Bereichen zu erklären. Mir gefällt am meisten die Idee “dass der Inhalt am erfolgreichsten ist, wenn nicht nur über ihn gesprochen wird, sondern er sogar einen Beitrag zu gesellschaftlichen Themen leistet.”
    Danke!

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