Wieso klassische Läden das Internet brauchen

 

Shopping Bags

Jeden Tag wird nach Ladenschluss der stationären Geschäfte online weiter eingekauft. Dem Einkaufen im Internet sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Doch nach dem Buch von Christian Momberger, fragt man sich, ob man das Internet als neues Einkaufszentrum bezeichnen kann. Das Online-Sortiment ist auf jeden Fall das Gleiche, wenn nicht sogar detaillierter, als das stationäre. Es reicht von Lebensmitteln und Möbeln, über Kleidung, Schuhe und Kosmetika, bis hin zu Tieren, Reisen und Pflanzen. Laut Christian Momberger gilt Online-Shopping als direkte Konkurrenz zum stationären Einzelhandel.

Doch welche Bedeutung hat Online-Shopping wirklich in unserer Gesellschaft? Für viele Läden wurde es zu einem Muss, einen Online-Shop einzurichten, um auf dem aktuellen Markt bestehen zu können. Peter Keller, Journalist der NZZ, erwähnt, dass Online-Shopping zunehmend zu einem einflussreicheren Marktfaktor wird, auf welchen Händler nicht mehr als Absatzkanal verzichten können. Immer häufiger gibt es Kombinationen von stationären Läden mit zusätzlichem Online-Shop. Betont wird ebenfalls, dass aktuell durch das vermehrte Nutzen von Smartphones und Tabletcomputer der Onlinehandel einen neuen Boom erlebt. Sogar ein fünftel des Handels in Internets geht von Kunden von Smartphones und Tabletcomputers aus. Ein Bespiel für diesen Boom ist das Schweizer Tochterunternehmen der Migros, LeShop. Als grösster virtueller Supermarkt der Schweiz zählte das Unternehmen Anfangs Oktober 56’000 Schweizerinnen und Schweizer zu ihren Kunden. Diesen grossen Erfolg führt LeShop nicht nur auf das Internet an sich zurück, sondern konkret auch auf die zahlreichen Smartphones und Tabletcomputer, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken sind.

Aus aktueller Sicht muss ebenfalls erwähnt werden, dass sich Online-Kaufhäuser und -Shops tatsächlich täglich mehr verbreiten und ausbreiten. Dies ist, wie bereits erwähnt, nicht zuletzt den allgegenwärtigen Smartphones, Tabletcomputern und zahlreichen Wifi-Zugängen zu verdanken. Um als stationäres Geschäft in der heutigen Zeit erfolgreich zu sein, können einige dieser Tipps helfen:
– Shops sollen den Kunden erlauben via Internet Güter zu reservieren, welche sie dann offline abholen können.
– Neben einer attraktiven Webseite für den Laden, sollten Geschäfte die neuen Medien dem Kunden auch während des Einkaufs anbieten. Zum Beispiel durch ein freies Wifi, welches durch den stationären Laden für den Kunden angeboten wird. Oder durch sogenannte “interaktive Spiegel”, welche Klienten dazu verleiten sollen, Bilder von sich auf sozialen Netzwerken zu platzieren und somit ihre Freunde um Beratung bitten, bei Unsicherheiten vor dem Einkauf. Diese modernen “Spiegel” bieten dem Kunden ein positives Shopping-Erlebnis.
– Eine weitere Möglichkeit für offline Shops ist es, sich auf die Handynutzer zu konzentrieren und so beispielsweise durch neue Apps für Smartphones oder Internetseiten für Preisvergleiche von Produkten, die Kunden anzuziehen und an den Laden zu binden.
– Wichtig ist, dass auf die eigene Shop-Webseite im offline Shop hingewiesen wird, um zum Beispiel auf Berichte, Lob und Tipps von vorherigen Kunden hinzudeuten.

Jedoch bleibt zu erwähnen, dass das Shoppen in virtuellen Erlebniswelten nicht ein Einkaufserlebnis als körperliches Ereignis kompensieren kann.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Online-Shopping zum jetzigen Zeitpunkt eine grosse Rolle spielt. Auch in Zukunft wird das Shoppen im Internet, via Smartphones, PCs oder Tabletcomputern eine wichtige Entwicklung und Möglichkeit für unsere Gesellschaft darstellen, da täglich mehr Menschen diese Kanäle für ihren Einkauf nutzen. Anhand der zahlreichen positiven Aspekte (wie zum Beispiel die unbegrenzten Öffnungszeiten, kein Anstehen an der Kasse, gesicherte Anonymität, die Möglichkeit bequem vom Sofa aus einzukaufen, mit Freunden auf der ganzen Welt zur gleichen Zeit zu shoppen, stets aktuelle Preisvergleiche haben, Reservationen über das Internet zu tätigen etc..) ist es sehr gut nachvollziehbar, warum Menschen via Online-Shopping einkaufen. Die Zeit rennt, daher nutzen Menschen die Schnelligkeit und Unkompliziertheit eines Einkaufs im Internet. Da sich diese Eigenschaften der Online-Shops im stetigen Wandel befinden und ständig verbessert werden, wird die Anzahl der Konsumenten von Online-Shopping immer weiter anwachsen in den nächsten Monaten. Man muss sich jedoch die Frage stellen, ob das digitale Einkaufen tatsächlich den physischen Einkauf in einem stationären Laden kompensieren kann. Fehlt den Kunden längerfristig nicht die persönliche face-toface Beratung der Verkäufer? Kann der digitale, anonyme Warenkorb des Online-Shops das nette Lächeln des Verkäufers tatsächlich ersetzen?
Welches ist der richtige Weg für den Einkauf in Zukunft? Die Zeit wird zeigen, was sich bewähren wird.. Jedoch müssen Geschäfte der Tatsache ins Auge sehen, dass ohne ein Standbein ihres Ladens in der virtuellen Wert längerfristig kein Überleben möglich sein wird.

Dies ist ein studentischer Beitrag von Fabienne Bucher (@fabienne_bu), den sie im Rahmen der Vorlesung “Online-Marketing verfasst hat. Fabienne Bucher studiert Publizistik und Populäre Kulturen im 3. Semester an der Universität Zürich. Nebenbei arbeitet sie im Verkauf, als Ausgleich zum Unialltag.

Posted in studentischer Beitrag
12 comments on “Wieso klassische Läden das Internet brauchen
  1. Laura Müller says:

    Schöner Beitrag! Ich persönlich bevorzuge nach wie vor die klassische Variante und geniesse meine Einkaufserlebnisse abseits der virtuellen Welt. Ausserdem habe ich schon einige negative Erfahrungen mit dem Online-Einkauf gemacht (wie lange Wartezeit, beschädigte oder schlechte Ware und ein unfreundlicher Kundendienst). Natürlich gibt es aber immer zwei Seiten der Medaille!

  2. Jessica says:

    Guter Beitrag. Ich bevorzuge wie Laura in den Laden zu gehen und die Sachen anzuprobieren / anzuschauen. Jedoch habe ich mehrmals schon Online Kleider gekauft, habe aber nicht gute Erfahrungen gemacht. Meine Freundin kauft nur vom Internet ein und sie hat noch nie etwas beschädigtes oder “nicht-passendes” gefunden. Ich glaube bei Online-Shops musst du eine Strategie und Erfahrungen haben. Wenn man einfach irgendwo was einkauft ohne jegliche Erfahrungsberichte zu lesen oder zu vergleichen, kann es schnell schief gehen. Ich bin aber überzeugt der Online Markt wird immer stärker genutzt in der Zukungt.

  3. Eva says:

    Guter Beitrag! Ich habe auch schon das Eine oder Andere Online eingekauft, aber nur dann, wenn das jeweilige Produkt nicht direkt im Laden vorhanden ist und mir die Qualität des Onlinedienstes von Kollegen empfohlen wird. Was mich von dem Online Shopping abhält ist, dass die Ware nicht sofort begutachtet und hinsichtlich ihrer Qualität oder Passform beurteilt werden kann. Ausserdem finde ich dass die Wartezeit bis zur Lieferung manchmal zu lange ist. Ich habe jedoch auch schon positive Erfahrungen mit Online-Shopping gemacht, zum Beispiel war ich sehr zufrieden mit Webseiten wie buttinette.ch (für Faschingskostüme) oder wie Ifolor.ch (für Fotoalben/Kalender).

  4. Schneechugle says:

    Ein echt guter Beitrag. Genauso wie Fabienne mach ich mir auch schon seit längerer Zeit die Gedanken, ob ein virtueller Einkauf die klassische Variante ersetzen kann. Für viele scheint der Online-Kauf die richtige Wahl zu sein, ersichtlich aus den oben genannten Gründen. Doch ich persönlich versuche online einzukaufen so weit es geht zu vermeiden, auch wenn Zalando und Co. manchmal echt verlockend sind. Hauptsächlich umgehe ich diesen Onlinedienst, weil ich denke, dass umso mehr Leuten auf den Zug springen, umso weniger “richtige” Geschäfte mit hilfreicher und freundlicher face-to-face Beratung dem Druck entgegenhalten können. Vielleicht scheint hier nur noch ein Mittelweg, wie ihn Fabienne am Schluss erwähnt, die Lösung zu sein.

  5. Katharina says:

    Interessanter Post. Ich finde Onlineshopping prinzipiell eine sehr gute Alternative zu viel zu vollen Shops in den Einkaufsstrassen, gerade in der kommenden Weihnachtszeit. Wenn ich schon vorher weiss, was ich kaufen mag, beispielsweise Bücher, dann schaue ich mich im Internet um.
    Gleichzeitig gehe ich jedoch gerne in kleine Boutiquen, mit gemütlicher Atmosphäre, Freunden und viel Zeit. Letztlich ist es aber genau das Internet das diesen kleineren Läden das Überleben schwer macht, so wird es für kleine Shops immer schwieriger gegen grosse Unternehmen wie beispielsweise Zalando anzukommen. Hiermit wird, wie im Blogpost schon erwähnt, die Frage aufgeworfen, was sich letztlich durchsetzen wird, Internetshopping mit seinen Schnelligkeits- und Preisersparnisvorteilen oder das klassische Einkaufen bei dem man nicht mit falsch Lieferungen oder unpassenden Kleidungsstücken zu kämpfen hat.

  6. Anita says:

    Cooles Thema und toller Beitrag! Ich mag die altmodische Einkaufsvariante ebenfalls besser. Beim Online-Shopping stören mich vor allem die Zahlungsmethoden, denen ich nicht immer zu 100% traue. Ansonsten ist es manchmal echt doof, wenn man online etwas Tolles gefunden hat, dieses aber nicht bestellen kann, da das Produkt nicht in die Schweiz geliefert wird. Zudem ist mir das hin und her schicken der Wahre ebenfalls zu mühsam. Trotzdem denke ich nicht grundsätzlich schlecht über Onlineangebote…um Preise und Produkte zu vergleichen ist es echt praktisch.

  7. Ivana says:

    Super Beitrag,gefällt mir sehr! Ich wohne jetzt schon seit einem Jahr hier in der Schweiz und habe auch selber gemerkt wie beliebt doch Online-Shopping ist. Ich persönlich bin kein großer Fan davon, zumal ich das klassische Shopping(mit Anprobieren und Beratung) geniesse und mir dafür auch viel Zeit nehme. Vielen ist dies zu umständlich und wählen daher die Möglichkeit alles schön gemütlich von zu Hause aus zu bestellen. Wie Eva schon gesagt hat, bin auch eher dafür sich die Ware anzuschauen und zu begutachten. Auf den Bildern im Netz sieht alles schön aus und am Ende habe ich zumindest die Erfahrung gemacht, dass die Ware entweder nicht passt oder doch nicht so aussieht wie auf den Bildern.Es ist also etwas riskant. So ganz sicher fühle ich mich beim bezahlen der Ware dann auch nicht. Ganz gegen Online-Shopping bin ich jedoch nicht,zumal man viele Sachen(besonders Kleidung) bestellen kann die es hier nicht zu kaufen gibt und man bekommt auch einen guten Überblick was es alles gibt ohne etwas zu übersehen. Also eine güte Alternative für die, die sich trauen.

  8. Mirjam says:

    Ich kann mich euch nur anschliessen. Gerade Kleidungsstücke kaufe ich lieber in einem “realen” Geschäft, wo ich sie gleich ausprobieren kann. Das Zurückschicken von online gekauften Waren finde ich mühsam.
    Jedoch gibt es Dinge, die ich praktisch nur noch online kaufe – z.B. Bücher für die Uni. Dank Preisvergleichseiten finde ich das beste Angebot und kann auch gleich bestellen. Das Risiko ist da klein, da ich ja genau weiss, was ich brauche.

    Grundsätzlich denke ich, dass Kommentarfunktionen (wie sie z.B. Zalando hat) die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Produkt erleichtern, was unter Umständen die Enttäuschung über ein unpassendes Produkt und das nervige Zurückschicken verhindern. Ich finde, solche Möglichkeiten zur Produktbewertung sollten noch viel öfters in Online-Shops vorhanden sein!

  9. Sarah says:

    Sehr interessanter Beitrag!
    Ich persönlich bevorzuge das Onlineshopping. Die Auswahl der Artikel ist um einiges grösser als in einem Geschäft. Zudem gibt es besonders in der Mode viele Artikel, welche man in der Stadt vergeblich sucht.
    Ein Stadtbummel ist eine nette Abwechslung, ist aber meistens sehr Zeitaufwändig.
    Zusätzlich sind in der Schweiz nicht alle Marken vertreten, die wiederum zum Beispiel in Amerika erhältlich sind. Durch das Onlineshopping ist es möglich, die Kleider trotzdem zu kaufen.
    Ich stimme jedoch zu, dass der Internetkauf ein paar negative Aspekte beinhaltet. Zum einen können hohe Zollrechnungen entstehen oder die Kleider passen nicht und müssen zurück geschickt werden. Ein Umtausch ist sehr umständlich und je nach Artikel ziemlich kostspielig.
    Insgesamt habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem Onlineshopping gemacht. Dennoch ist das Erlebnis eins Stadtbummels nicht durch das Internet zu ersetzen.

  10. Nathalie says:

    Also ich muss auch sagen, dass Onlineshopping manchmal einige Tücken mit sich bringt. Vor allem auch bei Einkäufen vom Ausland können teilweise noch höhere Zollkosten aufkommen.
    Trotzdem bin ich sehr froh wenn die Möglichkeit von Onlineshopping besteht, vor allem wenn das gewünschte Geschäft nicht in der Schweiz vertreten ist.

    Alles in allem ist jedoch Einkaufen in einem “echten” Geschäft doch noch eine schönere Angelegenheit als im Web.

  11. Jacqueline says:

    Interessanter Beitrag! Ich persönlich finde das online shopping ein grosser Vorteil…man kann Dinge kaufen, die es in der Schweiz nicht gibt..und das sind einige:)..jedoch ist beispieslweise Problematisch, dass man manchmal nicht weiss wie die Sachen zu Hause aussehen…bei Kleidern kann das ganz schön in die Hosen gehen. Darum ersetzt das Online shopping den persönlichen Einkauf nie..meiner Meinung nach. Bei Nahrungsmitteln oder bekannten Produkten ist es natürlich wiederum von Vorteil, wenn man das schnell über ein paar Klicks von zu Hause aus regeln kann…mal abwarten wie es in der Zukunft aussehen wird!

  12. Christina says:

    Ich persönlich mag Online-Shopping sehr 🙂 Es erlaubt mir an Produkte zu kommen, die in der Schweiz nicht verkauft werden oder hier um ein Vielfaches teurer sind. Aber mal abesehen von meinen Präferenzen glaube ich, dass Online-Shopping noch an Bedeutung gewinnen wird. Gerade wenn das Sortiment online umfangreicher ist als in einer Filiale oder es Produkte gibt, die ausschliesslich online gekauft werden können, denke ich, dass man als Kunde/Kundin sehr vom Online-Shopping profitieren kann.

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