Offline werben

Offline einen Link kreieren. Dieser Satz sorgt vielleicht erst einmal für Verwirrung. Doch erklärt ist er an sich schnell.

Täglich reden wir mit unseren Freunden und Bekannten über Marken, Produkte, Unternehmen. Durch diese interpersonale Kommunikation werden wir inspiriert, nach den neuen Informationen zu suchen und uns darüber zu informieren. „Hey, hast du das neue Youtube Video von Rihanna schon gesehen?“ – Zugegeben, Rihanna ist kein Unternehmen im klassischen Sinn, aber mit dieser simplen Frage wurde bereits offline ein Link kreiert.

Na? Nun scheint der anfangs vielleicht noch eigenartige Satz durchaus Sinn zu machen. Auch searchenginewatch.com bringt dies in einem Beitrag auf den Punkt. Denn Marketing ist Marketing, auch offline.

Ein Link kann also als Referenz gesehen werden. Dies hat im Internet längt Fuss gefasst. Gutes Beispiel voran ist die Werbestrategie von Facebook; “Likes” werden mit Freunden geteilt, was indirekt sogleich eine Empfehlung suggeriert. Auch greift das soziale Netzwerk mittlerweile aktuell in diese implizite Marketingform ein und zeigt Beiträge wie “deinem Freund gefällt diese Seite”.

Doch nicht nur im Netz können solche Weiterempfehlungen kreiert werden. Wie anfangs bereits erklärt, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass durch verschiedenste Aktivitäten offline auf das Internet verwiesen werden kann. Was sind hier nun Varianten und Möglichkeiten, diese Art des Marketings auszuschöpfen und vom echten Leben in die Online-Welt zu locken?

Flyer

Flyer sind hierbei eine kostengünstige und auch effektive Variante. Um ein ansprechendes Flugblatt zu kreieren, kann ein Freelancer engagiert und der Druck anschliessend durch einen kostengünstigen Service im Internet in Auftrag gegeben werden. Aus Sicht dieser beiden Aspekte ist diese Option ökonomisch gesehen sehr lukrativ. Doch auch was die Verbreitung der Werbung betrifft, verstecken sich gewaltige Verbreitungschancen. Denn die Flyer können gezielt an das gewünschte Publikum herangetragen werden. Will ein Unternehmen Studenten erreichen? Dann beauftragt es ein paar dieser (erneut eine relativ günstige Angelegenheit) mit dem Verteilen der Flyer vor Hochschulgebäuden. Auch können so Massen von Menschen erreicht werden, da an Anlässen wie Konzerten, Marathons, Paraden und dergleichen verteilt werden kann.

Coupons

Courtesy of cohdra / www.morguefile.com

Eine weitere Möglichkeit, Empfehlungen offline zu generieren, sind Coupons. Es ist unumstritten, dass die Nutzung von Zeitungen im Zeitalter von ePapers abnimmt. Doch trotzdem ist das Sammeln von Coupons immer noch sehr beliebt. Marketing.ch fasst die wichtigsten Punkte für das Couponing (ja, für diesen Trend gibt es bereits schon ein Substantiv) zusammen.

Das Zentrale bei dieser Art der Link-Kreation ist, dass die Art und Weise, wie der Rabatt gewährt wird, den Rezipienten dazu veranlasst, online aktiv zu werden und ihn auch weiter zu verbreiten.

Im Fokus für die Unternehmen und das Marketing sollte also ein gutes Angebot stehen. Sei dies nun, dass der Rabatt gross genug ist, um den einzelnen Kunden dazu zu bewegen, den Coupon mit seinen Bekannten zu teilen oder sei es durch einen taktisch geschickt gewählten Rabatt, der in Kombination von mehreren Nutzern grösser wird.

Spezielle Anlässe

Anlässe können eigens kreiert werden. Denkbar sind hier Sponsoring oder PR. Durch einen solchen Event besteht die Chance, zielgruppenorientiert Konsumenten anzusprechen und wie bei den Flyern grössere Massen an Menschen anzuziehen.

Ebenfalls als Option nutzen sollte ein Unternehmen die Partizipation an Messen und Ausstellungen. Da hier nicht nur durch die Präsenz offline Links gesetzt, sondern auch Informationen und wiederum Flyer verteilt werden können.

Einzigartige Werbeopportunitäten

Wer im Marketing die Nase vorn haben will, der sollte sich auch stets darum bemühen, etwas Spezielles und Einzigartiges zu kreieren oder zu finden. Dies macht auch nicht vor ausgefallenen Werbeflächen halt. Taucht Werbung an Standorten auf, wo man sie nicht erwartet, kann sie für Überraschung sorgen und sich so erfolgreich verbreiten. So kann letztlich auch dieser Ansatz beim Link Marketing Erfolg versprechen.

Ein Beispiel hierfür ist vielleicht das Lindt-Häsli, das neuerdings auch in Form eines Smarts durch Schweizer Städte fährt. Eine weiteres Beispiel stellt auch das “Rendez-Vous am Bundesplatz” dar. Dies wird von diversen Firmen wie Cailler oder Migros unterstützt und diese Teilnahme am Projekt kann so ebenfalls offline Links kreieren, da die Aufmerksamkeit durch das Sponsoring steigen kann.

 

Dies ist ein studentischer Beitrag von Julien Jordan (@julienj1989), den er im Rahmen der Vorlesung “Online-Marketing” verfasst hat. Julien Jordan studiert Publizistik- und Kommunikationswissenschaften im Hauptfach, sowie Filmwissenschaft im Nebenfach. Nebenbei arbeitet er als Student im Forschungseinsatz in der Reputationsanalyse beim FÖG und als Tutor in der Bibliothek des IPMZ der Universität Zürich.

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Ab 18. September 2012
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