Mundpropaganda ist eine der wertvollsten Strategien, die ein Unternehmen verfolgen kann. Gerade mit der Etablierung der Social Media Kanäle wie Facebook, Twitter und Co. war es für Verbraucher noch nie so einfach ihre Empfehlungen, Meinungen und Kommentare zu verbreiten. Erst kürzlich veröffentlichte Social Media Today eine Studie die belegt, dass 92% der Verbraucher sich mehr auf die Empfehlungen ihrer Freunde verlassen, als auf jede andere Form der Werbung. Über Social Media Plattformen werden Empfehlungen weiter und schneller verbreitet als durch traditionelle Mundpropaganda. Dass Marken und Werbung in der digitalen Welt Aufmerksamkeit erregen, kommt auch den Offline-Marketing Strategien zu Gute.
Es war noch nie einfacher Beiträge, Bilder und Videos mit einer Online Community zu teilen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, weshalb dies geschieht und welche Elemente eine “virale” Kampagne ausmachen. Die Antworten dazu stecken in folgenden Fragen:
1. Wer teilt Content?
2. Wo verbringt die Zielgruppe die meiste Zeit online?
3. Wie werden Inhalte am effektivsten verbreitet?
4. Weshalb sollte Content geteilt werden?
5. Wann wird Content geteilt?
Die Menschen sind eher dazu geneigt, Content Aufmerksamkeit zu schenken, wenn er Aus der
eigenen digitalen Community hervorgeht. Des Weiteren besagen Statistiken von Social Media Today, dass 70% der Online-Verbraucher den Meinungen ihrer Freunde eher vertrauen, als den werblichen Aussagen einer Marke. Es ist also entscheidend, dass die richtigen Personen mit der richtigen Botschaft am richtigen Ort gezielt angesprochen werden.
Social Media Trends
Der Launch der innovativen Video Plattform „Vine“ hat dazu beigetragen, dass immer mehr Internet Nutzer sich ihrer Online Community über kurze Videobotschaften mitteilen. Social Media Today hat festgestellt, dass Seitenaufrufe auf den Plattformen der Sozialen Medien um 94% höher sind, wenn Inhalte ein Bild oder ein anderes visuelles Element enthalten. Videos sind ein wachsender Trend und werden auch im Jahr 2014 weiterhin an Popularität gewinnen.
Die richtige Selektion sozialer Netzwerke ist essenziell, um Inhalte für Marketingzwecke online zu verbreiten. Facebook und Twitter sind die dominierenden sozialen Kanäle, jedoch könnte LinkedIn für eine Firma sehr geeignet sein, wenn die Zielgruppe im B2B Markt tätig ist.
Best Practice Beispiel: Superdry
Das Fashionlabel Superdry hat sich einzig durch Mundpropaganda etabliert. Superdry hat im Gegensatz zu anderen Modemarken bewusst auf traditionelles Marketing verzichtet und sich seit der Gründung vor zehn Jahren auf Empfehlungen der eigenen Kundschaft verlassen.
Das exponentielle Wachstum des Labels ist vor allem auf die natürliche Entwicklung der Markenerwähnung in den sozialen Medien zurückzuführen. Superdry wird auch von bekannten Persönlichkeiten unterstützt, die sich durch das Tragen der Marke in der Öffentlichkeit mit ihr identifizieren und der Zielgruppe suggerieren, dass dieses Modelabel gerade angesagt ist.
Twitter, Facebook, Pinterest und Co. ermöglichen es jeder Marke in kürzester Zeit eine größere Reichweite zu generieren, gerade durch prominente Unterstützung. Diese „Celebrity Endorsements“ führen dazu, dass der Verkauf von Superdry T-Shirts, Jogginghosen und Kapuzenpullovern sich von 2012 bis 2013 um 83% auf 140 Mio. Pfund erhöht hat. Der Gewinn stieg zudem von 7,6 Mio. Pfund auf 22,5 Mio. Pfund. Nachdem Fußballspieler David Beckham in einer Superdry Lederjacke gesichtet wurde, verkaufte sich dieses Exemplar zwischen 2007 und 2009 über 70000 Mal in England.
Fazit
Obwohl traditionelles Offline-Marketing sehr effektiv ist, basiert es auf einem einseitigen Kommunikationsmodell. Die Nutzung sozialer Medien hingegen ist für Unternehmen nicht nur kostenlos, sondern ermöglicht es Nutzern, sich durch Likes, Shares, Tweets und Kommentare aktiv an den Aktivitäten und Aktionen einer Marke zu beteiligen. Kundenempfehlungen werden in kürzester Zeit in der eigenen Online Community verbreitet und dies kurbelt die Interaktion mit der Marke weiter an.
Dies ist ein Gast-Beitrag von Gloria Gavrilovic (@julienj1989), den sie für die Vorlesungs-Website “Online-Marketing” verfasst hat. Gloria arbeitet als German Search Marketing Executive bei der englischen Agentur Search Laboratory in London.
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